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Wie Sie Tapeten mit Struktur an die Wand bringen

Wie Sie Tapeten mit Struktur an die Wand bringen
Beim Tapezieren von Strukturtapeten immer sorgfältig arbeiten und am besten die Wand, nicht die Tapete einkleistern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Markus Scholz/dpa-tmn)

Eine Voraussetzung, damit Tapeten mit Glasperlen, metallischen Elementen oder Hoch-Tief-Strukturen schön zur Geltung kommen: Die Wand sollte möglichst plan sein und eine gleichmäßige Untergrundbeschaffenheit aufweisen. Dazu rät Karsten Brandt vom Deutschen Tapeten-Institut.

Zudem sollte man nicht direkt von der Rolle arbeiten. Brandt erklärt, was damit genau gemeint ist: Bevor man die Tapete an der Wand anbringt, schneidet man die einzelnen Bahnen erst einmal auf die notwendige Länge zu. «Dabei am besten einen kleinen Rand überstehen lassen – etwa fünf Zentimeter oben und unten.»

Grundsätzlich sollte man sorgfältig vorgehen, wenn man eine Strukturtapete an seine Wand anbringen will. Dazu gehört auch, dass man unbedingt den richtigen Kleber verwendet. Hinweise dazu finden Heimwerker im Einleger der Verpackung. Beim Anrühren des Kleisters gilt, weniger ist mehr. «Also lieber die Wassermenge etwas reduzieren, um die Klebeleistung zu steigern», rät Brandt.

Die Wand oder die Tapete einkleistern?

Für Tapeten mit haptischer Oberfläche ist die Wandklebetechnik die beste Wahl. «Hierbei wird die Wand eingekleistert, nicht die Tapete», erklärt Brandt. Dabei ist wichtig, sehr sauber und gleichmäßig zu arbeiten. Und den Kleister sparsam zu verwenden – auch damit möglichst kein Kleber zwischen den Bahnen auf die Oberfläche gelangt und Flecken verursacht.

Um die Nähte sauber zu verbinden, die Bahnen am besten exakt Stoß an Stoß setzen. Falls nötig, die Tapete mit einem Naht-Roller sanft andrücken – meist sei dies bei Glasperlen- oder Textiltapeten nicht erforderlich, so Brandt. Dabei von oben nach unten und von innen nach außen vorgehen, und die Tapete mit einer weichen Tapezierbürste oder Moosgummiwalze andrücken.

«Um die Struktur nicht zu beschädigen, sollte man keine Rakel oder harten Spachtel verwenden», rät Brandt. Auch auf ein Kleistergerät sollten Heimwerker besser verzichten, da es die empfindliche Oberfläche beschädigen kann. 

Tipp: Mechanische Einwirkungen auf die Oberfläche insgesamt so gering wie möglich halten.

Kleister entfernen und Nähte prüfen

Sollte doch etwas Kleister an den Nähten herausquellen – die Stelle vorsichtig reinigen. Bei Glasperlen- oder Textiltapeten rät Brandt: «Diese nur trocken oder mit einem leicht feuchten Tuch sehr behutsam abwischen.»

Steht die Tapete nach dem Trocknen über, sollte man diese mit einem scharfen Cutter entlang eines Tapezierspachtels abschneiden. Am Ende sollte man alle Nähte der Tapete überprüfen. Sollten sich Stellen lösen, kann man diese nachbessern – am besten mit einem feinen Pinsel und Kleber.